Sagrotan's Desinfizierte Zone

Positives, Negatives, Durchgeknalltes, politisches, Gedanken zur "Generation Doof", verallgemeinernd, spezialisiertes, Simplicissimus, Verklausulaticus, kurz: Alles, was dem guten Sagrotan so durch die Denkmasse geistert und durch Zufall (oder auch nicht) den Weg in die Finger findet.

Die Geschichte einer Kugel

Tja, es sind mal wieder Gedanken von kosmischen Ausmaßen, die mich zur Zeit bewegen. Meist ein Zeichen dafür, dass ich zuwenig zu tun habe ;-)

Naja, dann wollen wir mal dem Müßiggang frönen:

Man stelle sich einen Raum vor, keineswegs dunkel oder langweilig, nein, es ist durchaus was los in dem Raum, überall blitzt es, es zischt und es bimmelt, kurz: Es steppt der Bär. In diesem Raume nun bildet sich eine Kugel. Sie ist dort nicht alleine, es schweben schon viele herum, sehr viele sogar, der Raum ist…sagen wir: "recht groß" umschreibt es schon ziemlich genau. Die Kugel an sich ist bei weitem nicht die größte oder die schönste, nein, es gibt andere, die viel größer sind oder von sich aus viel schöner leuchten. Aber bleiben wir bei unserer kleinen, langweiligen, schwarzen Kugel. Nanu, da tut sich was: Auf der Oberfläche brodelt und blubbert es, es bildet sich langsam so eine Art Nebelschicht um unsere Kugel. An dieser Stelle kürzen wir ab, denn es passiert eigentlich nicht sehr viel die nächste Zeit. Doch da, Vorspultaste aus, da tut sich was. Es fängt an zu wimmeln und zu krauchen auf der Kugel, eine ganze Zeit lang wächst und gedeiht alles, es wuchert das Leben, es werkelt der Tod, kurzum, ist ganz schön was los. Doch dann: Bumm! Auf einmal wieder ruhe, relativ. Nach kurzer Pause blitzt es kurz, für kurze zeit wird unsere ganze Kugel hell erleuchtet, dann wieder: Stille.

Der aufmerksame Leser wird schon drauf gekommen sein: Es handelt sich um unsere Erde, auf der wir uns einbilden, wir hätten große Geschichte gemacht, hätten tolle Erfindungen geschaffen, wären die Krone der Schöpfung. Dabei sind wir nur der kleine Blitz in der Zeit auf einer winzigen Kugel im Universum, und auf der ist jedes Individuum ein noch viel kleinerer Punkt. Ich komme darauf, weil ich gerade im TV ein großes Reportagen-Epos über die Geschichte des letzten Jahrhunderts gesehen habe. Es sind ja alles große Erfindungen, relativ gesehen, also aus der Sicht des kleinen Menschleins. Aber diese Attitüde, dies alles als das Größte hinzustellen, das kommt mir so ähnlich vor, wie ein Römer, der einen Amerikaner von der langen und uralten Amerikanischen Geschichte reden hört. Von den ersten Affenmenschen, über die ersten Hochkulturen, über die Römer, Ägypter, indische Hochkulturen etc. bis hin zur heutigen, hochtechnisierten Zivilisation haben wir doch nur wenige Dinge wirklich gelernt, und statt diesen Dingen nachzugehen und nach den wahren Erkenntnissen und der wirklichen Weisheit zu streben, stellen wir unsere tolle "Natur"wissenschaft als das Größte dar und stellen das Individuum über alles. Ach was sind wir alle wichtig, einer wichtiger als der andere. Ich nehme mich da nicht aus, denn u.a. daher rührt dieser Gedanke, nämlich woher der "moderne Mensch" sein Selbstwertgefühl hernimmt. Man kann ja schlecht sagen: "Habe grooooßes Bookmark gefunden, bin grooooßer Netzkrieger." Oder "Habe grooooßes Anlagemöglichkeit gefunden, bin mächtiger Jäger der Rendite…"

Abschließend sage ich nur: Wir Menschen nehmen uns für viiiel zu wichtig und jeder Einzelne sollte immer daran denken, dass wir alle nur haarscharf von einem völligen Verlust unseres Selbstwertgefühls entfernt sind. Bei den meisten Menschen liegt zwischen ihrem "so sicheren Leben" und völligem Chaos nur eine papierdünne Schicht… Halten wir uns an das, was wir wirklich gelernt haben: Überleben! Und unserer Familie dieses ermöglichen. Das ist die größte Erfindung des Menschen und das Aufblitzen, welches ich oben beschrieb, war bestimmt nicht das elektrische Licht. Wenigstens nicht allein. So, ich geh ins Bett, bevor ich noch pathetischer werde…


 

Cu

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Individualistisch-sozio-anarchistischer Freidenker (soweit wie möglich, denke ich zumindest), pilarius linguae, Semantiker, Schüler in vielen Dingen (lerne jeden Tag etwas dazu).

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